Dreieinigkeit

Ein jeglicher Lebensweg gestaltet sich  grundsätzlich danach, welche Dinge/ Tätigkeiten und Erfahrungen erlernt werden.

Danach, ob und wie das Erlernte angewendet wird, und ob das Erlernte stetig verbessert und mit anderen Fähigkeiten kombiniert wird, oder werden kann.

Das Leben besteht so aus Perioden des Lernens, des Schaffens und des Zusammenfügens. Betreffend jede existente Persönlichkeit — und während jeder einzelnen Lebensphase. Jede Persönlichkeit befindet sich daher zu jeder Zeit in einem dreigeteilten Zustand.

Dabei ist es gleich ob wir ein Baby, Kind, Jugendlicher oder Erwachsener sind, immer sind wir Lehrling, Geselle, Meister.

Als Menschen sind wir polarisiert durch aktives oder passives Verhalten

(auch Eigeninitiative/ Fremdinitiative — gute/ böse Absicht— einseitige Interessen/ ausgewogene Interessen— Ego/ Partner).

Außerdem, sind wir von Geburt an, gesteuert durch Beeinflussung und Suggestion.

Begründet mit dem Argument der Liebe oder des  „Anspruchs“, durch Macht oder Intelligenz, Recht durch Geburt oder Gesetz usw. und dreigeteilt in eine lernende, schaffende, meisternde (oder scheiternde) Persönlichkeit.

Alle Religionen, Glaubensrichtungen, Gruppen und Philosophien spalten, teilen und polarisieren. Ja sogar jede Familie. Genauso, wie jeder Mensch in sich gespalten und polarisiert ist.

Hier ein Beispiel aus der  Bibel, wo geschrieben steht:

Ich bin das Alpha und das Omega. Der Vater, der Sohn, der heilige Geist.

Gott wird hier also als „heilige Dreieinigkeit“ – „Anfang und Ende“ bezeichnet.

Und Gott schuf den  Menschen um ihn zu seinem Ebenbild zu machen. — heißt es ebenso.

Allegorien hierzu finden sich in den Schriften aller Glaubensgemeinschaften weltweit.

Herz, Wille und Verstand  – Vater, Sohn und heiliger Geist – Lehrling, Geselle und Meister 

Alle streben nach Vereinigung und Einigkeit in Person und Gesellschaft.

Dabei wird durch Fanatismus, Gier, Engstirnigkeit und andere Charakterzüge, die Spaltung und Polarisation  der einzelnen Persönlichkeit auf die Gesellschaft übertragen.

Der Mensch ist in seiner Entwicklung ein soziales, nach Reflektion strebendes Wesen. Nur  durch Reflektion im sozialen Umfeld ist Er zum Lernen, Schaffen und Meistern  des Lebens in der Lage.

Wir sind als Mensch, Persönlichkeit und als Gesellschaft ein gespaltenes und polarisiertes Wesen. Zudem, den schon genannten Einflüssen von Beeinflussung und Suggestion unterworfen.

 

Mit dem instinktiven Bedürfnis nach Reflektion, welche nur in der Scheidung von Ego zu Ego und durch Vermehrung möglich ist, und durch den starken Wunsch nach Bestätigung und Vereinigung, sind wir gedrängt Gruppen zu bilden. Um uns dann wiederum von anderen Gruppen zu spalten und zu unterscheiden. Zur Reflektion an Ihnen.

Ein ewiger Kreislauf des Lernens, Schaffens und Meisterns – zwischen Anfang und Ende, Geburt und Tot.

 

Jede  Persönlichkeit verlagert oder  verdrängt von Zeit zu Zeit seinen Zustand innerer Spaltung, mehr oder weniger bewusst oder unbewusst. Durch die Gesetze von Aktion und Reaktion und durch Beeinflussung. Aus freiem Willen, aus Unwissenheit oder gezwungener Maßen verharrt die Persönlichkeit dann als Lehrling oder Geselle. Polarisiert nur durch glückliche oder traurige Empfindungen. So verbringen wir die meiste Zeit im Leben

 

Eine sehr bewusste Persönlichkeit, im Zustand und in der Zeit wahrer Meisterschaft hingegen, verlagert oder verdrängt seine innere Spaltung nicht. Diese Person erkennt und akzeptiert die eigene Spaltung, und die einer jeden anderen Persönlichkeit.

Außerdem sind Respekt und Anerkennung gegenüber jedweder anderen Persönlichkeit und das Bemühen sich selbst und andere, durch Erkenntnis oder Tat, in Ausgewogenheit zu halten oder zu bringen, selbstverständlich.

 

In der Ausgewogenheit, der Erkenntnis und im Vermögen des „wechseln Könnens“ liegt die Freiheit des menschlichen Wesens. Freiheit ist daher vor allem eine Frage  des Bewusstseins.

 

Ein Meister, der sich nicht neuen Aufgaben stellt, und so wieder zum Lehrling wird, wird zum verrückten Professor.

Lehrlinge werden nie zu guten Gesellen, wenn sie sich nicht jahrelang disziplinieren.

Gesellen werden nie zu Meistern, wenn sie nicht ausreichend Erfahrung und verschiedene Kenntnisse haben.

So befinden wir uns wieder in einem Kreislauf. Dreiteilung der menschlichen Persönlichkeit und Polarisierung zum Ebenbild Gottes, mit paradoxem Verhalten.

 

Paradox deshalb, weil wir nach Einigkeit streben und uns trennen müssen, um zu reflektieren und uns selbst zu bestätigen.

Paradox weil der Mensch gleichzeitig ist und sein wird.

 

Offensichtlich gibt es ein System, dem alle Religionen, Glaubensrichtungen, Mythen und Wissenschaften unterliegen. Einen universellen Plan.

Ein Plan, der von den kirchlichen Ordensmännern und Frauen, den sektiererischen Gurus, Kartenlegern, Sterndeutern, Numerologen, Kabbalisten, Philosophen, Freimaurern und sonstigen Gelehrten und Führern, in fanatischer Weise interpretiert und vorgegeben wird.

 

Dessen Einzelheiten als Geheimwissen deklariert werden. Jedem offenstehen.

Doch nur unter bestimmten Voraussetzungen zu erfahren sind.

 

Dieser Plan ist immer darauf ausgelegt den Gläubigen näher zu seinem Gott, den Adepten auf eine höhere Stufe des Seins, oder den Egomanen auf den Weg des Erfolgs, zu bringen.

Dabei wird dieser Plan einerseits nach „bestem Wissen und Gewissen“ gebraucht, aber auch nach allen Regeln missbraucht.

 

Frei nach den Sprüchen; Der Zweck heiligt die Mittel – und – alle Wege führen nach Rom.

 

Unter Beachtung der Dreiteilung und Polarisierung sorgen sich unsere geistigen, politischen und wirtschaftlichen Führer um Ihr wohl und Unser Bestes.

 

Wir  alle Leben in Räumen und jeder Raum definiert sich wie die menschliche Persönlichkeit durch Dreiteilung. Höhe, Breite und Tiefe sind die entsprechenden Begriffe. Polarisiert wird mit Hilfe von Zeit die zum Erfassen der Raumdaten benötigt wird, und mit Hilfe des Geistes, welcher die  Gestaltung des Raumes wahrnimmt.

Die weltumspannende Freimaurerei nennt Gott den „ Baumeister der drei Welten“

 

 

Und doch strebt die Menschheit nach Aufhebung der Polarität und der Teilung. In der Bibel steht geschrieben, die Löwen würden mit den Lämmern friedlich zusammenliegen. Sowohl in vergangener Zeit, als auch als Versprechen für eine zukünftige Zeit.

 

Also gibt es einen Plan, von einer höheren Intelligenz, einem Gott (egal welchen Namens).

 

Dieser Plan wurde wie der Mensch geteilt und polarisiert. Geteilt und verteilt auf die verschiedenen Lehrarten von Religion, Mystik und Okkultismus, Philosophien und Wissenschaften. Polarisiert in reine und unreine, richtige und falsche Auslegung.

 

Aufgabe und Sinn jeder Persönlichkeit ist es diesen Plan zusammenzufügen. Und somit die Dreieinigkeit Gottes, der eigenen Persönlichkeit und der Welt zu erkennen.

 

Schließlich kann nicht sein – was nicht sein darf!

 

Keine einzige Polarisierung darf beendet werden.

 

Reich könnte sich nicht an arm reflektieren. Der Schüler würde als Meister vom Himmel fallen. Niemand könnte sich profilieren und mit Wissen glänzen. Es würde keine Entwicklung stattfinden. Die Menschheit stände still.

 

Der Freimaurer spricht vom „arbeiten am rauen Stein“ und „königlicher Kunst“. Der Christ spricht von Frömmigkeit und Gottesfurcht, der Philosoph von Erfahrung und Erkenntnis. Und der Guru spricht von Meditation und Erleuchtung.

Wir alle haben Augen, Ohren und Münder. Wir alle kennen und erleben die Geschichten vom „nicht sehen- nicht hören- und wirres Zeug reden“.

Auch Jesus und andere Propheten teil(t)en und polarisier(t)en. Zur Menge sprechen sie in Gleichnissen und mit gespaltener Zunge. Nur zu Ihren Schülern sprechen Sie in klaren Worten.

Der Lehrling lernt, der Geselle schafft, der Meister fügt alles zusammen.

Dieser Zustand ist nicht zu ändern. Die Frage nach dem Warum, lässt sich nur mit Hilfe der „Quadratur des Kreises“ beantworten.

 

Bei den Freimaurern ist es „die Suche nach dem verlorenem Meisterwort“.

Bei Christen und Juden ist es „der geheime Name Gottes“

Bei den Gurus ist es das „heilige Mantra“.

Für den Philosophen ist es das erreichen der  „Transzendenz“.

 

Und die Wissenschaft arbeitet an einer Weltformel, bzw. sucht nach Ihr!

 

Polarisiert wird in Wissende und Unwissende, Profane und Eingeweihte.

Geteilt wird in: Religion und Kirche für das Volk; Universitäten und Mysterien-Schulen für die Elite, Esoterik für Freidenker, Philosophen und Querulanten.

 

 

Alle gleichen sich in der Tatsache, das sie innerlich und äußerlich, gespalten sind und polarisieren.

 

Die Einen erkennen den Plan in der Mathematik und der Geometrie, Andere erkennen den Plan in der Existenz von Wort, Klang und Farbe. Wieder Andere sehen den Plan in der gesamten Natur, in  den Gefühlen und der Polarität von Liebe (Zuneigung) und Hass (Ablehnung), oder in der Astrologie und der Archetypenlehre.

 

Alle gleichen sich in der Tatsache, dass sie miteinander kombinierbar sind.

So finden sich auch hier überall die Lehrlinge, die Gesellen und die Meister.

 

Die reine Lehre für die Einen, die mit mindestens einem Fehler verfälschte Lehre für die Anderen.

Zur Unterscheidung von Meister und Fanatiker.

Zur Unterscheidung zwischen Denen, welche auf Ihrem Lebensweg voranschreiten, und Denen die verharren.

 

Freiheit, zu lernen was die Persönlichkeit zu lernen wünscht.

(Lehrling)

Gleichheit, da jede Persönlichkeit mit dem Erlernten arbeitet und schöpferisch tätig ist. (Geselle)

Brüderlichkeit, aus dem Wunsch heraus vereint zu sein, im Geist der Verantwortung. (Meister)

 

Eine Parole die Einigkeit erzeugen soll, und die Spaltung verdeutlicht.

 

Über thomas dembowski

Da gibt es viel zu erzählen ...
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